Innere Jugend

 

Wie knackig jung ist Menschenwelt,

die uns von Medien vorgestellt.

Fast wie im Zwang und ganz erhaben

soll jeder sich an Schönheit laben

und hinnehmen, dass Aug’ und Ohr

konstante Jugend gaukeln vor.

 

Ich schlüpfe möglichst unter Decken,

um eigene Mängel zu verstecken,

mag kaum dem faden Bilde traun

und will in keinen Spiegel schaun,

weil nun mit Falten und auch Speck

das Altern nimmt Ästhetik weg.

 

Doch in Gedanken bleib ich jung,

genieße noch so manchen Schwung,

wenn Partnerhände zärtlich fließen,

muss nur dabei die Augen schließen.

 

Jutta Kieber